Wenn wir auf der Website von Exclusief Zeeland ein neues Restaurant vorstellen, handelt es sich meist um Restaurants, die sich ihre Sporen bereits verdient haben. Bewährte Handwerkskunst in Kombination mit einer schönen Lage haben sich bisher als Erfolgskombination erwiesen. In der Regel sind Jahre von Blut, Schweiß und Tränen vorausgegangen.
Gute Kritiken machen die Runde
Diesmal ist es anders. Der Standort ist zwar schön, aber die Noten müssen erst noch verdient werden. Und doch sind wir der Meinung, dass wir diesen Unternehmern schon im ersten Jahr ihres Unternehmertums einen Platz auf der Website von Exclusief Zeeland einräumen sollten. Es brummt vor guten Kritiken, aber vor allem wäre es so unglaublich gut für die Stadt Sint Maartensdijk, wenn wir hier eine Erfolgsnummer aufstellen könnten. Wir gönnen es Sint Maartensdijk, aber nachdem wir sie kennengelernt haben, gönnen wir es auch Joan und Giovanni doppelt.
Das Ruder herumreißen
Was für ein Abenteuer, auf das sich diese Menschen eingelassen haben. Sie hätten gut in die Sendung „Het roer om“ gepasst. Angefangen hat alles in Westland, wo sie ein gutes Auskommen hatten. Giovanni arbeitete als Manager in einem Gartencenter und Joan hatte einen verantwortungsvollen Job in einer Apotheke. Sie hatten ein schönes Haus, nette Freunde und einen vollen Terminkalender. Eigentlich hatten sie ihr Leben ganz gut im Griff und alles war in Ordnung. Oder doch nicht? Das Gefühl, dass etwas fehlte, drückte immer stärker auf sie. „Ist es zu viel, wenn man glänzen will?“ „Sollten wir nicht mit dem zufrieden sein, was wir haben?“ „Einen neuen Weg einschlagen, könnten wir das überhaupt tun?“ Je mehr Fragen unbeantwortet blieben, desto mehr neue Fragen tauchten auf.
Der erste große Schritt
Für Joan wurde es immer klarer: Ihre langjährige Anziehungskraft auf das Gastgewerbe war nicht mehr zu leugnen. Würde sie wieder ins Gastgewerbe einsteigen wollen? Und wie schön ist es, wenn man von Freunden mit einem Gastronomiebetrieb raten kann. Nach reiflicher Überlegung nahm der Traum Gestalt an. Könnte es das sein, gemeinsam ein Gastgewerbe zu betreiben? Die Begeisterung wurde immer größer und in einem waren sie sich schnell einig: Wenn wir den Schritt wagen, muss die Vorbereitung von Anfang bis Ende stimmen. Der erste große Schritt war, dass Joan ihren Job kündigte, um eine Zeit lang im Gastgewerbe zu arbeiten. Mal sehen, ob es aus der Nähe immer noch so viel Spaß macht… Ihre Wahl fiel auf den Strandpavillon PLSTK café. Ein gemütliches Plätzchen in den Dünen von Hoek van Holland, wo man die soziale Verantwortung der Unternehmen sehr ernst nimmt.
Die Kosthuys sind geboren
Ein Jahr lang arbeitete Joan bei PLSTK und sie bereute es keinen Tag lang. Es war also an der Zeit, sich auf die Suche nach einem eigenen Juwel zu machen. Und dieses Juwel wurde in Sint Maartensdijk gefunden. Ein kleines Hotel/Restaurant in einem denkmalgeschützten Gebäude. Bei unseren Recherchen fanden wir heraus, dass Het Kosthuys schon seit vielen Jahren als Gasthaus diente. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1592 und hat seither mehrmals den Besitzer gewechselt. Dukaten, Pfund, Pfennig, Grütze, Gulden und in jüngster Zeit auch Euro wurden für dieses Anwesen gezahlt. Es diente nicht nur als Gasthaus, sondern auch als Kino und Bibliothek. Interessant ist, dass neben dem Kamin im Restaurant eine Kachel eingemauert wurde, die an die Flutkatastrophe erinnert. In der berüchtigten Nacht des 1. Februar 1953 stürzten die Hochwasserschutzwände auf der Hafenseite der Kaaistraat ein. Eine riesige Flutwelle ergoss sich auf verheerende Weise über das Dorf. In dieser Katastrophennacht wurde unter anderem das Gebäude, das wir heute als Kosthuys kennen, stark beschädigt.
Geschmackvoll anders
Glücklicherweise haben die Vorbesitzer von Het Kosthuys bereits einige Renovierungsarbeiten durchgeführt, aber trotzdem haben Joan und Giovanni fast ein halbes Jahr damit verbracht, die Räumlichkeiten nach ihren Vorstellungen umzugestalten. Und das Ergebnis ist beeindruckend. Gemütlich, modern und stilvoll sind die Worte, die einem in den Sinn kommen. Ein Blick auf die Speisekarte zeigt, dass sie mit viel Sorgfalt zusammengestellt wurde. Die Karte ist nicht sehr umfangreich, aber man kann zwischen Fisch, Fleisch und vegetarischen Gerichten wählen. Bemerkenswert ist auch die originelle Gestaltung der speziellen Gerichte, die außerhalb der Karte serviert werden. Wenn wir etwas später probieren, wie der Westen auf den Süden trifft, denken wir, dass Sint Maartensdijk mit diesem Importlokal sehr glücklich sein kann 😉 Mittagessen gibt es von Dienstag bis Sonntag und am Freitag und Samstag kann man dort auch einen köstlichen Abend verbringen. Viel Spaß!
