Genießen Sie den Hafen von Tholen...

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Juna ist ein Restaurant, das dem Konzept des „erschwinglichen Luxus“ gerecht wird. Eine Bereicherung für Tholen, aber was für eine Geschichte dieses junge Restaurant mit sich bringt! Es ist eine Geschichte von gewaltigen Rückschlägen, Freundschaften, Widerstandsfähigkeit und Liebe. Obwohl JuNa ursprünglich eine Kurzform der Gründerinnen Judith und Nathalie ist, bedeutet der Name Juna im Lateinischen „junges Mädchen“, und diese Bedeutung ist besonders treffend. Judith war erst 26 Jahre alt, als ihr die ersten ernsthaften Ideen für ein eigenes Hotelrestaurant durch den Kopf schossen.

Eine gute Idee muss man teilen und darüber philosophieren, und die Freundinnen Judith und Nathalie waren darin sehr gut. Und zwar so gut, dass beide Partner einbezogen und überzeugt wurden. Das führte dazu, dass die beiden Paare beschlossen, sich gemeinsam auf das Abenteuer einzulassen. Der Plan war, dass die Männer ihre Jobs behalten würden, um die nötige finanzielle Stabilität zu gewährleisten, und die Frauen würden sich voll ins Zeug legen. Geld wurde frei, eine Immobilie und eine Renovierung folgten. Karrieren wurden für einen Traum geopfert, der immer mehr Gestalt annahm. Und schliesslich wurden die operativen Aufgaben aufgeteilt.

Judith stammt aus Tholen und fühlte sich schon immer zum Gastgewerbe hingezogen. Jahrelang hatte sie einen Nebenjob im The Sixties, dem beliebten Lokal in Tholen, das sich damals am gleichen Platz befand, an dem sich heute Juna befindet. Aber auch im Bistro De Stadsburger in Bergen op Zoom hat Judith neben ihrem Job in der Kinderbetreuung gearbeitet und Erfahrungen gesammelt.

Nach all den Vorbereitungen war es dann endlich soweit, die Mitarbeiter waren eingestellt und die Speisekarte war in der Druckerei. Am 15. Oktober 2020 sollte die Eröffnung stattfinden! Doch dann kam am 13. Oktober eine Pressekonferenz und die erste Schließung wurde angekündigt. Die Speisekarten konnten zurückgestellt werden und der erhoffte Ansturm blieb aus. Ebenso wie die versprochenen Fördermaßnahmen, denn ohne laufenden Betrieb kam kein Geld aus Den Haag.

Die Kosten waren zu hoch, aber zum Glück gab es auch die Unterstützung vieler Tholener Bürger. Viele kannten die Situation und riefen die Damen für das Take-away-Menü an, das als Alternative beworben wurde. Obwohl das Hotel zum Glück gut lief und geöffnet bleiben durfte, lief es für das JuNa im Jahr 2021 weiterhin schlecht. Glücklicherweise besserte sich die Lage und es sah so aus, als könnte bis Weihnachten alles wieder geöffnet werden. Es wurde also wieder fleißig eingekauft und die Tische waren schnell ausgebucht. Leider kam kurz vor Weihnachten eine weitere Pressekonferenz und machte einen Strich durch die Rechnung. Und so kamen Weihnachtskisten und später sogar Picknickkisten. Aufgeben kam einfach nicht in Frage.

Dann, im Februar, ging die Corona-Periode zu Ende. Erleichtert, dass es sie noch gab und sie wieder Gas geben konnten, wurden Vorbereitungen für einen Neustart getroffen. Doch das Unglück schlug unbarmherzig zu. Der Chefkoch erlitt einen Herzstillstand und starb. Ein Schock für das gesamte Team, das zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich aus jungen Leuten unter 21 Jahren bestand. Der erfahrene Mann, der gerade so sehr gebraucht und geliebt wurde, wurde ihnen genommen. Eine große Stütze wurde die Nachbarin Marja vom Restaurant Hof van Holland. Sie war es, die Jop schließlich als neuen Koch für das JuNa einstellte. Ein großartiger Schachzug, und man sollte meinen, das würde das Blatt wenden.

Leider sollte es nicht sein. Judiths Beziehung endete und Nathalie stand vor einer schwierigen Entscheidung. Ihrem Partner wurde ein Job im Ausland angeboten, und so musste sie sich entscheiden. Die Liebe siegte, und so konnte es sein, dass Judith im Sommer 2022 plötzlich die einzige Gründerin war, die weitermachen wollte. Die Unterstützung aller im Team, aber auch ihrer Eltern und Freunde war von unbeschreiblichem Wert, um ihren Kurs zu halten.

Glücklicherweise stellte sich heraus, dass Küchenchef Jop eine perfekte Ergänzung war. In der Küche wurde ihm jede Möglichkeit gegeben, sich weiterzuentwickeln, und das tat er mit Elan. So räuchert er beispielsweise sein eigenes Fleisch und experimentiert gerne mit neuen Rezepten und frischen Zutaten. Zuvor arbeitete er in der Küche des ehemaligen benachbarten „Hotel Restaurant Zeeland“. Hier lernte er das Handwerk von Paul van Tatenhove und seine Liebe zur Zubereitung besonderer Gerichte wuchs. Was ebenfalls wuchs, war seine Liebe zu Judith. Die beiden sind jetzt ein Paar und unterstützen und begleiten sich gegenseitig. Es scheint also, dass das Leben wieder auf Judith lächelt.

Als ich sie frage, ob Judith es in dieser Saison etwas ruhiger angehen lassen kann, beginnen ihre Augen zu leuchten, denn sie hat bereits neue Pläne für das Tholen’s Braderie in diesem Sommer. Gemeinsam mit ihren Catering-Kollegen organisiert sie diese beliebte Veranstaltung im August. Wenn es nach Judith geht, wird es wieder eine einzige große Party werden und sie kann sich diesen Sommer endlich mal so richtig austoben. Also: Nicht bremsen, Gas geben!
Außer mittwochs und donnerstags kann man im JuNa jeden Tag einen Snack und ein Getränk zu sich nehmen, und vergessen Sie nicht, nach dem inzwischen berühmten Nusskuchen von Judiths Mutter zu fragen😉

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